Warum du nach einer schlechten Sprachkurs-Erfahrung nicht aufgeben solltest, einen richtig guten zu finden

„Sprachkurse sind scheiße, die braucht man eh nicht. Ich hatte mal einen, der hat mir überhaupt nichts gebracht, darum ist das rausgeworfenes Geld.“

Ich hatte auch mal einen Döner, der scheiße war, aber ich kann trotzdem völlig ohne zu pöbeln friedvoll damit leben, dass weiterhin auf dieser Welt Dönerbuden existieren. Crazy, wie ich mich im Griff habe, hm? Denn ob dus glaubst oder nicht: Andere machen geilen Döner. Kann man einfach mal probieren.

Wenn dein einer erlebter Kurs Mist war, tut mir das ehrlich leid. Du freust dich auf tollen Sprachunterricht deiner Lieblingssprache, und dann ist es schlechter als erwartet. Klar ist das enttäuschend, wenn man sich erhofft hat, richtig was zu lernen, aber nachher nicht schlauer nach Hause geht.

Warum sind manche Sprachkurse schlechter als andere?

- Vielleicht hattest du einen unqualifizierten Lehrer.

- Oder einen, dessen Erklärweise nicht zu deiner Verständnisweise gepasst hat.

- Oder einen ohne Didaktikkonzept, ohne Einfühlungsvermögen, ohne Humor, was weiß ich.

- Oder die Schule war drei Fahrtstunden entfernt und du kamst immer schon Feierabendverkehr-frustriert in die Stunde.

- Oder es wurde nur Deutsch gesprochen, und du kamst nicht recht „in die Fremdsprache rein“.

- Oder es wurde nur Fremdsprache gesprochen, und du hast am Anfang komplett nichts verstanden und warst frustriert.

- Oder natürlich euer Lehrbuch war von 1973 und darum nicht mehr sooo tauglich.

- Oder es saßen 39 Menschen im Raum und man kam nie dran mit Sprechen.

Gibt hundert Gründe, warum was schief laufen kann. Gibt aber bestimmt auch tausend Kurse, die besser wären. EINE schlechte Erfahrung ist kein Grundgesetz für jeden und alle Zeit. DEINE eine schlechte Erfahrung macht unsere Kurse nicht scheiße; hör bitte auf, so zu tun, als wärst du Chef der Welt. Und eine Investition in Bildung, egal welcher Art, ist auch nie rausgeworfenes Geld.

Ganz ehrlich? Es hat seit der Gründung 2014 noch nie, wirklich NIE jemand einen Kurs bei uns beendet mit den Worten „Das hat mir nichts gebracht.“ Manche haben keine Zeit mehr oder hören aus anderen persönlichen Gründen auf. Aber noch NIE kam das Feedback, ein Kurs habe nichts gebracht.

Was sonst noch so rückgemeldet wird, zeig ich dir hier.

Sprachunterricht bringt mega was, sonst gäbe es uns gar nicht. Muss aber der richtige sein. Nicht jeder Lehrer und jedes Lernkonzept passen für jeden Schüler, völlig klar; manchmal muss man eine Weile suchen und ausprobieren, bis man etwas Stimmiges findet. Ganz besonders die Auswahl eines Lehrbuchs kann herausfordernd sein, denn auch hier gibt es kolossale Unterschiede, und längst nicht alles passt genau für dich und dein Lernziel. Wie du ein gutes Lehrbuch erkennst, erörtere ich in einem anderen Artikel.

Wie bekomme ich denn einen Sprachkurs, der gut ist?

Es sagt mir auch nicht jeder Dönerbelag zu; Zwiebeln gehen z. B. gar nicht! Dann sage ich aber entweder bei der Bestellung, dass ich ohne Zwiebeln möchte, oder ich kaufe mein Essen woanders. Das habe ich in der Hand. Es ist nicht die gesamte Dönermannzunft schuld und muss geschlossen werden, weil mir Döner mit Zwiebeln nicht gefallen.

Sag also auch du unbedingt in deiner ersten Kursstunde oder in einem Probeunterricht ganz genau, was deine Wünsche sind. Unsere Lehrer beispielsweise freuen sich über Input, Ideen und konstruktive Kritik, so dass sie deinen Unterricht möglichst passend für dich gestalten können. Sie sind hervorragende Lehrer, aber keine Hellseher – darum sind sie darauf angewiesen, dass du kundtust, was du möchtest, oder auch im Laufe des Kurses Feedback gibst, wenn dir etwas nicht gut gefällt.

Wenn du wirklich das Gefühl hast, der Sprachkurs bringe dir nichts, dann SAG ES DIREKT. Nicht erst, wenn der Kurs nach drei Monaten vorbei ist, sondern sofort. Nur dann haben wir eine Chance, etwas zu ändern, denn unser Ziel als Sprachbildner ist es selbstverständlich, dass der Kurs dir sehr viel bringt!

Der Imbissmensch möchte sicher auch von ganzem Herzen, dass mir (und allen anderen) sein Döner schmeckt, aber wenn ich mich hinterher über Zwiebeln beschwere, die ich selbst vergessen habe, abzubestellen, dann ist eben nicht der Döner schlecht und erst recht nicht alle Döner des Universums, sondern meine Kommunikation. Gerne kurz sacken lassen, DURCHATMEN und vielleicht doch nochmal stressfrei unser Sofasprachkonzept testen.

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